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Maibaumfahrt
vom 27.April bis 02. Mai 2012
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Viele freiwillige Helfer sind nötig, um so ein Großprojekt „Maibaumfahrt in die Partnergemeinde“ möglich zu machen.

Wir hatten ein wenig gezögert, ob wir uns das wirklich ein weiteres Mal antun wollen. Der bisherige Standort für den Maibaum am „Place  Dietramszell“ war zu eng geworden und
man hätte es dabei belassen können, schon 3x einen Baum in die Charente gebracht zu haben. Doch der Wunsch nach einem neuen Baum war groß in Baignes.

Die Schwestern des Klosters Dietramszell spendeten eine Fichte.

Es folgten Fällen, sicher und trocken Lagern, Schälen, Kürzen, Schiften, Streichen, Schnüren, Rautenbemalung, Eisenringe besorgen und Anpassen, Reparatur des beschädigten Gockels mit beweglicher Montierung, Schmuckzeichen ausbessern, Schutzlackierung und schließlich der Transport: Fahrzeug und Nachläufer ausleihen, Sondergenehmigung vom Landratsamt beantragen, Maibaum-Meister, Mitfahrer und Aufstellhelfer finden. Nicht zu vergessen die neue Fundamentzeichnung von Hans Raßhofer, die im Vorhinein nach Baignes geschickt werden musste, damit die dortigen Bauhofleute sie rechtzeitig umsetzen konnten.M4

Nach Überwindung der fast 1300 km Entfernung vor Ort dann:

Begeisterter Empfang in der Mehrzweckhalle am Ankunftsabend, zweisprachiger Sonntagsgottesdienst in der Kirche Saint Etienne mit dem Chor Béania.
Beim anschließenden Aufstellen am „Champ de l´Abbaye“ sorgten Wind und drohende Gewitterwolken für Spannung bis zuletzt.  Außerdem fehlten Stacklerstangen
(vergessen!) - die Feuerwehr eilte ins Materialdepot und brachte Rettungshaken, die - eilig spitzgefeilt- als Ersatz taugten.

Kaum waren die „O-ISS“- Kommandos (so klingt das französische „Hau-Ruck“) von Paul Miller verklungen, der Baum in seiner Position verankert, da brach Platzregen los und trieb alle ins Zelt zu - baskischer! -  Blasmusik und Spezialitäten der Region. Später zeigte sich die Sonne wieder, man konnte die Zeichen montieren und um das neue Wahrzeichen herumtanzen. Wir verbrachten den Nachmittag mit Stelzenlaufen, Raritäten-Radeln, Vorführungen des Turnvereins und an einigen Marktständen.

Montag brachte uns ein Bus an den Atlantik zu einer als Familienbetrieb geführten Austernzucht. Der Inhaber erklärte, wie die Austern angesiedelt, aufgezogen und zum Verkauf vorbereitet werden. Beim anschließenden Picknick am Firmengelände mit sonnigem Blick zur Insel Oléron hinüber: Meeresfrüchte, so frisch wie nirgendwo sonst, dazu trockener Weißwein, Baguette und Salzbutter. Was als Herausforderung für alpenländische Geschmacksnerven begann, schlug irgendwann in Begeisterung um, bis von den Bergen verschiedener Muscheln, Austern und Scampi nicht mehr viel übrig war.

Danach Fahrt über die 3 km lange Brücke auf die Insel, Spaziergang, Kaffeepause und zurück zum Abschiedsabend in der Salle Polivalente, musikalisch umrahmt von Fritz Schinkos Zieharmonika. Die Bayernhymne von uns allen zum Abschied und der fröhliche „Vive la France“- Ruf unserer Bürgermeisterin.

Doch, der Aufwand hat sich gelohnt, die Baignois haben sich unbeschreiblich gefreut und unsere Beziehungen zueinander sind wieder reicher geworden.

 

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